Welche Spuren hinterlässt der Mensch in der Welt? Wie verorten sie sich in diesem komplexen Gefüge aus Beziehungen, Erinnerungen, Zeichen und Gesten? Das fragt sich Sebastian Fritzsch (geb. 1977, Köln). Fritzsch versucht Gesetzmäßigkeiten unserer Welt offen zu legen, die in der Natur modellhaft existieren.
Als Filmemacher begegnet er diesen Fragen mit den Mitteln der Narration, während sein fotografischer Blick den Reiz der Momente und ihre Poesie einfängt. Intuitiv und quasi sezierend tastet er sich als Maler, Zeichner und Bildhauer durch die Schichten seiner eigenen inneren Landschaften, die weit in die eigene biografische Vergangenheit zurückreichen. Im ritualisierten Gestus des Ausdrucks entwickelt er ein eigenes sprachliches Repertoire wiederkehrender Zeichen, “primitiv” und heilig, zwischen Rückzug und Verwandlung. Von der Natur abstrahierte Objekte der Flora und Fauna werden wie in einer Wunderkammer zu neuer Ordnung seiner „individuellen Mythologie“ zusammengebracht.